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Fototipps

Architektur: Fototipps für spannende Bilder

Gibt es spannende Fotos von Gebäuden? Aber ja! Wir zeigen, wie besondere Perspektiven und das Zusammenspiel mit Farben und Menschen wunderschöne Aufnahmen erzeugen.

Es muss längst nicht immer alles gerade, frontal und neutral sein: Gerade Architektur lässt sich durch einfache, aber bewusste Bildgestaltung lebendig inszenieren. Das Spannende daran: Je mehr man experimentiert und die klassischen Regeln auch mal bricht, umso interessanter werden häufig die Bildergebnisse - beispielsweise für eines Ihrer kommenden großformatigen Wandbilder. Weniger ist dabei häufig mehr – und sorgt für gestalterische Klarheit im Bild.

1. Übertreiben Sie es ruhig mal mit Buntheit

Um die oben beschriebene Regel „Weniger ist mehr“ schon mal direkt wieder außer Kraft zu setzen: Hausfassaden, vor allem in südlichen Ländern, strotzen oftmals geradezu vor Farbigkeit und Buntheit. Das sorgt für viele Details, die in der Summe ein starkes Bild ergeben. Eine leichte Überbelichtung sorgt dabei für die nötige pastellene Leichtigkeit der Farben und unterstreicht die im wahrsten Sinne des Wortes „farbenfrohe“ Atmosphäre.

Foto eines ockerfarben gestrichenen Hauses mit bunten Blumen und Blumenkästen.
Farbenfrohe Motive erhalten durch leichte Überbelichtung eine besondere Leichtigkeit.

2. Mut zu „schräger“ Bildgestaltung

Klar, man kann Architektur zentralperspektivisch und ohne „stürzende Linien“ fotografieren. Das ist korrekt und sieht oft auch durchaus attraktiv aus. Viel interessanter ist es aber, mit den Linien und Formen im Sucher zu spielen. Setzen Sie die Schwerkraft einfach außer Kraft und bilden Sie mit den Linien, die Ihnen die Architektur bietet, etwas ganz Neues. Aber achten Sie genau darauf, wie die Linien verlaufen und dass Ihre Komposition ein ästhetisches Gesamtbild ergibt.

Schwarzweißaufnahme aus einer Großstadt, bei der die Kamera absichtlich um 45 Grad geneigt wurde.
Im Sucher der Kamera kann man ganz einfach aus gegebenen Formen und Linien neue, spannende Motive zaubern. Alles geht – wenn das Gesamtbild stimmt.

3. Gegensätze sorgen für visuelle Höchstspannung

Hell und dunkel, klein und groß: Durch Licht und Schatten, Brennweite und Standort haben wir ein großes Repertoire an Möglichkeiten, um in einem Architekturbild ein attraktives Spannungsgefüge aus den diversen Bildelementen zu konstruieren. Da bereits kleine „Nebensächlichkeiten“ im Bildaufbau eine große Wirkung haben, empfehlen wir, wenn möglich, bei solchen Fotos den Blick durch den Sucher einer Kamera anstatt auf das Display.

Keine Regel ohne Ausnahme, aber generell schafft man mit einem Weitwinkelobjektiv leichter den Gegensatz „groß zu klein“, da es durch die perspektivische Verzerrung den Vordergrund größer und den Hintergrund kleiner erscheinen lässt.

Ein großes Hochhaus im Vordergrund, ein scheinbar viel kleineres im Hintergrund.
Gegensätze in der Architekturfotografie sorgen für Spannung beim Bildaufbau. Bester Helfer zur Betonung unterschiedlicher Größenverhältnisse ist dabei – meistens – ein Weitwinkelobjektiv.

4. Mensch und Architektur

Für mehr Abwechslung in Ihren Bildern können Sie auch Menschen und Architektur kombinieren. Das lockert nicht nur die Szene auf, sondern zeigt auch die Größenverhältnisse. Im Gegensatz zu klassischen Porträts oder Schnappschüssen von Menschen spielen sie in Architekturfotos oft „anonymisiert“ eine Nebenrolle – aber eine gestalterisch wichtige.

Ein Paar sitzt auf einem Rasen und bildet eine Parallele zur Skyline.
Menschen beleben Architekturfotos als Gestaltungselemente und machen eine Szene dadurch fotografisch komplett.

5. Stadtlandschaften bei Nacht

Im Gegensatz zu natürlichen Landschaften erleuchten Städte bei Nacht zu komplexen Lichtgebilden und damit zu bevorzugten Fotomotiven. Dabei empfehlen sich Standorte zum Hauptmotiv jenseits einer Wasserfläche, weil sich die Szene dadurch im Vordergrund spiegelt und dem Bild eine interessante zusätzliche Komponente verleiht.

Und: Es lohnt sich bei diesen Motiven aus zahlreichen Details und insgesamt geringer Lichtmenge die Begrenzung der ISO-Empfindlichkeit auf maximal 400, um Bildrauschen zu verhindern – und die Verwendung eines Stativs, um Verwacklungen auszuschließen. Wobei es auch erstaunlich ist, was Smartphones „frei Hand“ heute aus solchen Szenen herausholen.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Experimentieren. Vielleicht entsteht daraus Ihr nächstes Wandbild?

Ho-Chi-Minh-Stadt, Vietnam, bei Nacht.
Stativ, niedrige ISO-Zahl und spiegelnde Wasseroberfläche sind die ideale Kombination für detailreiche und leuchtende Architekturfotos bei Nacht.

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